
Merry Christmas
Auch wenn das inzwischen gar nicht mehr so neue Jahr schon längst angebrochen hat, dachte ich mir, könnte ich ja etwas von meiner Weihnachtszeit hier
Auch wenn das inzwischen gar nicht mehr so neue Jahr schon längst angebrochen hat, dachte ich mir, könnte ich ja etwas von meiner Weihnachtszeit hier
Mein Tag beginnt meistens zwischen sieben und acht Uhr. Nach ein bisschen Zeit für mich, Frühstück, einem Käffchen und dem dicken Eincremen mit Sonnencreme, gehen Mira und ich meist kurz nach 9 Uhr aus dem Haus (nachdem sie einmal laut „tugende“ (= let’s go auf Luganda) gerufen hat) und machen uns auf den Weg zur Arbeit. Je nachdem, wie weit der Weg ist, kommen wir zwischen 9:15 und 10:30 bei den Frauen zu Hause an und beginnen, das zu tun, was bei ihnen gerade ansteht.
Müde von den vollgepackten letzten Tagen machen wir uns um 7 Uhr auf den Weg nach Ssisa, um dort ein Public Taxi nach Kampala zu nehmen. Es ist der vierte Tag, den wir nun schon hier sind. Auf dem fünf-minütigen Fußweg werden wir von einem wunderschönen Sonnenaufgang begleitet. Noch immer ist alles so neu. Ich frage mich, ob ich mich wohl jemals an die Sicht gewöhnen werde, die wir erleben dürfen, sobald wir unser Haus verlassen. Ich hoffe nicht, denn momentan kann ich diese jeden Tag aufs Neue wertschätzen.
Am 7. September ging die große Reise also endlich los. Nach all den vielen Impfungen, den Vorbereitungen, dem Stress, dem Ausfüllen vieler Dokumente, einigen Deadlines, dem Einkaufen wichtiger Dinge, dem Packen und schließlich dem Verabschieden meiner Liebsten, stieg ich vollgepackt in den Zug nach Frankfurt – meinen Eltern hinterherwinkend. Es kam mir so surreal vor, jetzt wirklich auf dem Weg zu sein. Das letzte halbe Jahr verging dann wohl doch wie im Flug.